“In einwandfreiem Hochdeutsch hinterfragt er Vorurteile, beobachtet mit ironischem Blick das Alltagsgeschehen und scheut sich dabei nicht, für seine Meinung einzustehen. Sich selbst verkauft er dabei gern als tragischen Helden, ähnlich einem Don Quijotte, der auszieht, Großes zu bewirken, und am Ende doch scheitert. Scheitern ist dann neben Rassismus, sozialen Medien und den Problemen der Generation Y auch eines der vielen Themen, mit denen sich Alain Frei auf der Bühne auseinandersetzt.”
“Er spricht schnell, mit bissigem Humor und das auch noch in einem fast akzentfreien Hochdeutsch, für einen Schweizer recht ungewöhnlich, für einen Kabarettisten wie Alan Frei, der jetzt im Eschweiler Talbahnhof gastierte, kein Problem. Alain Frei war gut drauf, sein Programm ging tief unter die politisch-korrekte Gürtellinie. Seine eigene Nation und Mentalität ließ er dabei auch nicht außen vor.”
“Der junge Schweizer spielt virtuos mit Worten. Zwischen ihm und seinem Publikum gibt es keine unsichtbare Wand: Alain Frei plaudert drauflos, sein Programm wirkt wie eine zwanglose Unterhaltung mit seinem Publikum. Der junge Schweizer spielt dabei virtuos mit Worten, bringt seine Zuhörer immer wieder zum Lachen, leitet aber unversehens zu ernsteren Inhalten über. Doch auch das wirkt halb wie ein Spaß, bei dem er alle und auch sich selbst ein bisschen auf den Arm nimmt.”
“Frei besitzt die Gabe, sich selbst zu inszenieren, und das bis hin zur Perfektion. Er brauchte nur weniges aus seinem reichen Anekdotenschatz über seine Tourneen zu erzählen. Seine bloße Gegenwart und ein leichtes Grinsen reichten bereits aus, um das Publikum in Extase zu bringen. Er wird wohl noch lange auf den Brettern der Welt stehen. Den Eindruck bekam man jedenfalls bei dem euphorischen Schlussapplaus des Publikums und den zahlreichen Lachern zwischendrin.“